Antarktis, Südgeorgien und Falkland Inseln 2016


Antarktische Halbinsel und Südshetlandinseln

 

Brown Station/Paradise Bay


Die Paradise Bay ist eine wunderschöne Bucht (wie schon der Name sagt), in die mehrere Gletscher münden. Die Anlandung findet auf dem antarktischen Kontinent an der Brown Station, die als argentinische Sommerstation genutzt wird und nicht besichtigt werden kann, statt. Das Wasser ist ziemlich tief und die Anlandung am Fels recht einfach. Die Gäste gelangen dann über eine Treppe zur Station und haben dann die Möglichkeit circa 80m Höhe zu überwinden und einen 360° Blick über die Bucht zu genießen. Auf dem Rückweg kann man da auf dem Hintern hinunter rutschen, was der definitiv schnellere Abstieg ist. Die Bucht ist meist vom Wind geschützt und daher auch für Kajak- und Zodiacfahrten geeignet. Auf den Zodiacfahrten begegnen einem zumeist Robben (vor allem Krabbenfresserrobben) und zeitweise Zwergwale. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die Gonzalez Videla Station von Chile und der Waterboat Point.

Arctowski Station


Die Station
Adeliepinguin
Die polnische Arctowski Station liegt an der Ostküste von King George Island und ist ganzjährig besetzt. Als wir da waren, war sie mit 35 Leuten völlig ausgelastet und frisches Obst und Gemüse waren ausgegangen. Ein paar frische Sachen konnten wir immerhin mitbringen. Die Station ist sehr gemütlich. Alles ist aus Holz. Die Bewohner haben für uns gebacken. Von der Station aus kann man einen Spaziergang entlang des Strandes machen bis zur Adeliepinguinkolonie, die ein gesperrter Bereich ist. Am Strand begegnet einem der ein oder andere Pinguin oder See-Elefant neben hunderten von Walfischknochen. Die Anlandung ist schwieriger bei Niedrigwasser, da das Wasser am Strand dann sehr flach ist.

Barrientos Island


Barrientos ist eine kleine Insel, die Teil der Südshetland Inseln ist. Die Anlandung ist recht einfach und findet an einem Strand statt. Die Insel ist recht klein und man kann alle Enden sehen. An Land trifft man auf mehrere Kolonien von Zügel- und Eselspinguinen. Das Wetter ist meist nicht so gut, da die Inseln sehr ausgesetzt ist und mitten im Meer liegt.


Beagle Channel und Drakepassage


Kap Horn
Insgesamt bin ich 9 Mal durch die Drake Passage gefahren und hatte meistens Glück. Es war nie komplett ruhig, meist hatten wir 3-5 m hohe Wellen. Nur einmal hatten wir bis zu 9m hohe Wellen. Mir ging es gut und so musste ich arbeiten und Vorträge für ein paar Leute halten und mein Essen erkämpfen und danach gut festhalten. Im Beagle Channel haben wir viele Stunden verbracht. Das ist der Kanal, der Ushuaia und die Drakepassage verbindet. Man braucht circa 4-5 Stunden von der südlichsten Stadt Argentiniens bis ins offene Meer. Auf dem Rückweg haben wir oft mehr als 10 Stunden auf den Piloten gewartet, der uns durch den Kanal navigieren sollte. Der Grund dafür war, dass wir meist zu schnell waren. Der Beagle Channel ist im Sommer sehr grün und voll von Tieren. Pinguine und Delfine waren meist zu sehen. Zum Kap Horn haben wir es nur einmal geschafft, da man dafür eine Genehmigung der Chilenen braucht.

Cierva Cove



Cierva Cove
Krabbenfresserrobbe
Cierva Cove ist eine Bucht an der Westküste von Graham Land, in die 2 riesige Gletscher münden und die meist voll mit Eis ist. Hier liegt auch die argentinische Primavera Station, die nur im Sommer genutzt wird. Angelandet sind wir hier nie. Wir haben meist sehr beeindruckende Zodiacfahrten gemacht und mehrere Stunden in der Bucht verbracht. Oft sieht man hier diverse Robben, Blauaugenkormorane und Gletscherabbrüche.

Cuverville Island


Blick vom Aussichtspunkt in Curverville Island
Cuverville Island im Errera Channel ist einer von mehreren schönen Anlandungsgebieten in dieser Region. Es ist eine kleine Insel neben Rongé Island. Leider war es uns nie gegönnt auf den Gipfel zu laufen, da die Bedingungen oder die Zeit es nicht zuließen. Man landet direkt an einem Strand und kann den diesen nach rechts und links entlanglaufen und besichtigt dabei mehrere Eselspinguinkolonien. Eine Kolonie ist für Besucher gesperrt und wird genutzt, um die Auswirkungen von Touristen auf Pinguinkolonien zu untersuchen. Eine kleine Wanderung auf ein Plateau ist auch möglich. Man hat einen super Ausblick auf Eisberge und die umliegenden Inseln. Vor allem mit unserer belgischen Reisegruppe hatte ich hier eine tolle Zeit. Immer wieder sind wir die Berge runter gerutscht. Die Insel wurde während der belgischen de Gerlach Expedition (1897-1899) und nach einem französischen Admiral benannt.

Danco Island


Danco Island liegt im Errera Channel in der Nähe von Rongé und Cuverville Island und wurde während der belgischen de Gerlach Expedition (1897-1899) kartiert. Auf der Insel findet man Eselspinguine und die Überreste der britischen Base“O“, die während der britischen Operation Tabarin von 1943 errichtet wurde.




Whalers Bay, Deception Island



Alte Öltanks
Neugieriger Elselspinguin
Deception Island ist die wohl bekannteste Insel, die in jedem Reiseführer erwähnt wird. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Insel ist, neben Mount Erebus, einer von 2 aktiven Vulkanen in der Antarktis und daher für seinen warmen Untergrund bekannt, den man spüren kann, wenn man seine Füße ein paar Zentimeter in den schwarzen Sand eingräbt. Früher wurden hier Löcher gegraben und Touristen konnten in diesen warmen Pools baden. Seit 2010 ist dies verboten. Eine andere Attraktion ist die Einfahrt in die Caldera durch Neptun’s Bellow, ein sehr enger Durchgang, der sich jährlich ein paar Millimeter hebt. Und der dritte Grund ist wahrscheinlich die Geschichte. Diese Bucht wurde seit Beginn des 19. Jahrhunderts von Walfängern genutzt und ist heutzutage ein historisches Denkmal (HSM 71). Es begann 1906 als sich Captain Adolfus Andresen der Chilean Sociedad Ballenera de Magallanes hier niederließ und hier Walöl herstellte. Von 1912 bis 1931 wurde die Norwegian Hektor Whaling Station hier betrieben. Es wurde aus Walfett Walöl produziert, was zu dieser Zeit u.a. für Lampen genutzt wurde. Nach 1931 rechnete sich das Geschäft nicht mehr, da der Preis für Walöl fiel und auch neue Techniken entwickelt wurden, die es erlaubten Wale an Bord von Schiffen zu verarbeiten. Späterhin wurden die Häuser von den Briten genutzt, die hier Base „B“ eröffneten und bis zum Ausbruch des Vulkans 1969/70 betrieben.
Dieser Ausbruch verschüttete sowohl alle Walknochen, als auch den größten Teil des Friedhofes, von dem heute nur noch 2 Gräber erhalten sind. Außerdem kann man heute noch das Biscou und Hector House besichtigen, sowie den Hangar und Teile der Walölfabrik inklusive mehrerer großer Tanks.

Gonzalez Videla Station/Waterboat Point


Waterboat Point in der Nähe der Paradise Bay ist bei Hochwasser eine Insel und bei Niedrigwasser mit dem Festland verbunden. Hier befindet sich auch die chilenische Gonzalez Videla Station, in der dieses Jahr 12 Männer und eine Frau überwinterten. Die Station besteht aus einem Museum, einem Ausguck und einem Mannschaftsgebäude. Etwas in der Ferne sieht man eine weitere Hütte. Diese wurde 1948 mit der Station errichtet. Sie war für den Präsidenten gedacht, der die Station eingeweiht hat und nach diesem sie auch benannt. Er war das erste Staatsoberhaupt in der Antarktis. Hinter der Station befindet sich Waterboat Point. Nachdem die Insel grob von der belgischen Expedition von de Gerlache 1898 kartiert wurde, strandeten 2 britische Männer von 1920 bis 22 hier und fanden in einem alten Rettungsboot des Walfangschiffs Neko Unterschlupf. Während diesem Aufenthalt wurde die Insel genauer kartiert. Die Überreste sind heute noch zu sehen (HSM 56).

Great Wall Station, King George Island


Die chinesische Great Wall Station liegt in einer Bucht im Süden von King George Island auf den Südshetlandinseln. Die Station liegt alleine in der Bucht, in der näheren Umgebung befinden sich allerdings weitere Station, wie z.B. die russische Bellingshausen Station, zu der man mit dem Auto fahren kann oder circa 30-45 Minuten läuft. Die chinesische Station besteht aus mehreren Gebäuden und auch einem Museum. Dafür, dass hier nur 22 Menschen überwintern, nimmt die Station riesige Ausmaße an. Frauen sind übrigens nur im Sommer erlaubt. Wir hatten Zugang zum Museum, zur Turnhalle, der Mensa und den Laboren.


Guyou Islands


Riesiger Eisberg
Buckelwale
Die Guyou Islands liegen in der Flandres Bay und sind fast völlig von Gletschern bedeckt. Anlanden ist hier fast nicht möglich. Die Inseln wurden während der belgischen Antarktisexpedition kartiert und wir hatten hier sehr intensive Begegnungen mit Buckelwalen, die uns sehr nah kamen.

Halfmoon Island
 

Zügelpinguine
Halfmoon Island (Südshetlandinseln) liegt zwischen Greenwich und Livingston Island und hat die Form eines Hufeisens und beheimatet mehrere Zügelpinguinkolonien und die argentinische Sommerstation Camara, auf der nur unregelmäßig Forscher arbeiten. Bei unserer Anladung haben wir auch Arved Fuchs und sein Schiff die Dagmar Aehn vorgefunden.

Hannah Point







Hannah Point, an der Südküste von Livingston Island auf den Südshetlandinseln, markiert den Eingang zur Walker Bay. Von hier aus läuft man durch eine Eselspinguinkolonie in das Innere der Bucht, wo See-Elefanten am Strand liegen. Der Ort wurde nach einem britischen Robbenfängerschiff benannt, das 1820 in der Nähe auf Grund gelaufen ist.


Hydrurga Rocks

Hydrurga Rocks ist eine Gruppe von kleinen Inseln im Palmer Archipel. Hier wurden wir von einem See-Elefanten und einigen Pelzrobben begrüßt. Zusätzlich gab es hier Esels –und Zügelpinguine, sowie Blauaugenkormorane.







King George Island


Nach mehreren Besuchen auf den Südshetlandinseln, sahen wir nun auch die heimliche Hauptattraktion. In einer Bucht befinden sich 4 Stationen, darunter die russische Station Bellingshausen und die chilenische Station Fildes, die wir besuchten. Weiterhin befindet sich hier der Flughafen der von der chilenischen Station Frei betrieben wird. Neben den Stationen besuchten wir auch die russische Kirche auf einer Anhöhe. Zusätzlich machten wir einen Zodiaccruise nach Ardley Island. Die Adeliepinguine, die wir besuchen wollten, hatten die Insel leider schon verlassen. Eigentlich war für diesen Tag der Besuch von Goudin Island und der O’Higgins Station geplant. Beides musste leider wegen dem Wind abgesagt werden.

Lemaire Channel


Den Lemaire Channel zu durchfahren, war ein besonderes Ereignis und aufgrund der Eisbedingungen nicht immer möglich. Dieser Kanal wurde zuerst von der Belgica Expedition 1898 durchquert und nach einem belgischen Entdecker des Kongo benannt. Dieser Kanal ist sehr eng und wenn man ihn von Norden durchfährt sieht man zuerst Una’s Brüste (Cape Renard), 2 Berge, die von den Briten nach der letzten Frau, die sie gesehen haben, benannt wurden. An der Ausfahrt im Süden sollte man unbedingt zurückblicken. Dies ist der berühmte Kodak Gap, ein Fotomotiv, was in vielen Büchern zu finden ist.


Mikkelsen Harbor


Mikkelsen Harbor ist eine kleine Insel im Palmer Archipel, die von der Schwedischen Antarktisexpedition zwischen 1901 und 1904 entdeckt wurde. Hier findet man Eselspinguine, Walknochen und ein altes Holzboot.






Neko Harbor


Neko Harbor liegt an der Westküste von Graham Land und wurde von der belgischen Antarktisexpedition entdeckt und später nach einem schottischen Walfängerboot benannt. Hier wird man von unzähligen Eselspinguinen begrüßt und einer gigantischen Gletscherfront, die sehr aktiv ist und die Bucht mit Eis füllt. Die Aussicht von einem vorgelagerten Plateau ist gigantischer. Dieser Ort diente uns auch zweimal als Campingplatz.


Orne Harbor


Orne Harbor ist eine Bucht im Westen des Graham Landes. Auch diese Bucht wurde von der belgischen Antarktisexpedition im Jahre 1898 entdeckt. Die Stelle zum Anlanden ist nicht sehr groß und danach geht es eigentlich nur nach oben. Dort hat meinen einen wunderschönen Ausblick, auch wenn uns der Weg von einer Gletscherspalte abgeschnitten wurde.



Petermann Island


Petermann Island ist eine der wenigen Inseln südlich des Lemaire Channels, die wir besucht haben. Hier befinden sich eine Adeliepinguinkolonie und mehrere Eselspinguinkolonien. Bei guter Sicht kann man von Petermann Island bis zum Polarkreis schauen Die Insel wurde von einer deutschen Expedition von 1873-74 entdeckt und nach dem Geografen August Petermann benannt.




Pléneau Island


See-Elefant
Pléneau Island ist auch eine Insel im Wilhelm Archipel, die südlich vom Lemaire Channel liegt und von der französischen Antarktisexpedition unter Charcot (1903-05) entdeckt, der diese nach dem Fotografen an Bord benannte. Vor Ort findet man eine Eselspinguine und eine Menge Eisberge, die in den flachen Gewässern um die Insel stranden.



Polarkreis


Den Südpolarkreis haben um ein paar nautische Meilen verfehlt, da es auf der einen Route nebelig war und weiter draußen gab es zu viel Eis. Trotzdem haben wir einen Zodiaccruise gemacht und die antarktischen Gefilde genossen – mit heißer Schokolade und einem Treffen mit Poseidon.





Port Lockroy/Jougla Point


Port Lockroy oder auch Base „A“ ist eine Station auf Goudier Island, die von den Briten während der Operation Tabarin von 1943 errichtet wird und heute als Museum und Poststelle von dem UK Antarctic Heritage Trust erhalten wird. Jougla Point liegt nur ein paar Meter entfernt auf Wiencke Island. Hier findet man Walknochen, die von Tauchern geborgen wurden und Kolonien von Eselspinguinen und Blauaugenkormoranen.



Portal Point


Portal Point liegt an der Westküste von Graham Land und hier betritt man ein weiteres Mal den antarktischen Kontinent und läuft noch dazu auf einem Gletscher. Im Jahr 1956 wurde hier eine Hütte von den Briten (FIDS) erbaut, von der allerdings nur noch die Stützsäulen stehen.






Robert Point


Robert Point an der Südostküste von Robert Island ist Teil der Südshetlandinseln und liegt zwischen Nelson und Greenwich Island. Jedes Mal, wenn wir hier waren, lagen mehrere Gruppen von See-Elefanten am Strand.



Rongé Island


Rongé Island liegt nahe bei Cuverville und Danco Island im Errera Channel und wurde von der belgischen de Gerlache Expedition entdeckt und nach Madame Rongé, einer Gönnerin von de Gerlache, benannt. Hier findet man eine Eselspinguinkolonie und kann auf dem Gletscher laufen. In der Nähe der Anlandungsstelle war auch einer unserer Campingbereiche, direkt neben einem doch recht lautem Gletscher.




Spert Island



Spert Island im Westen von Trinity Island im Palmer Archipel. Die Insel besteht aus vulkanischem Basalt und eignet sich zu einem Zodiaccruise bei ruhigem Wetter. Dann kann man durch einige Höhlen fahren und Eisberge bewundern, die hier stranden.


Useful Island


Useful Island in der Gerlache Strait in der Nähe von Rongé Island liegt bekam ihren Namen von Walfängern, die diese Insel aus Aussichtspunkt für die Waljagd in Anspruch nahmen. Auf dem Gipfel steht ein Leuchtfeuer, welches von Argentinien errichtet wurde. Außerdem gibt es Zügel –und Eselspinguine.

Wilhelmina Bay


Wilhelmina Bay liegt zwischen Reclus Peninsula und Cape Anna an der Westküste von Graham Land und ist 24 km breit. Die Bucht wurde von der belgischen de Gerlache Expedition entdeckt und nach der niederländischen Königin benannt. Diese Bucht ist bekannt für Buckelwalsichtungen und daher beliebt für Schiffs- und Zodiaccruises. Hier liegt auch Enterprise Island, das nur ist nur 2.8 km lang ist. Hier befindet sich auch das Wrack der Governoren (Foyn Harbor), ein Walfängerschiff, welches 1915 bei einer Party Feuer fing. Der Kapitän lies das Schiff kontrolliert in der Bucht auf Grund laufen und so konnte die gesamte Besatzung gerettet werden.


Südgeorgien

 

Cooper Bay


Cooper Bay liegt an der südlichen Spitze von Südgeorgien und war unsere erste Begegnung mit Südgeorgien und ein perfekter Start. Wir hatten ein Problem mit dem Motor und kamen verspätet an. Daher wurde aus dem Sonnenuntergangs-Zodiaccruise ein Sonnenaufgangs-Zodiaccruise. Alles war minütlich getaktet und wir waren bereits um 6 Uhr im Wasser und sahen den Sonnenaufgang. Vom Boot aus fuhren wir entlang der Küsten und sahen unsere ersten Königspinguine und eine Kolonie von Goldschopfpinguinen. Auch Pelzrobben und See-Elefanten waren zu sehen.


Fortuna Bay


Fortuna Bay ist eine 5km lange und 2 km breite Bucht, an deren Ende man den eindrucksvollen Kong Gletscher sieht. Die Bucht wurde nach einem Schiff einer norwegisch-argentinischen Walfangexpedition benannt. Am Strand wurden wir von neugierigen und teilweise aggressiven Pelzrobben begrüßt. Überall laufen Königpinguine herum und ein paar See-Elefanten genießen die Ruhe. Die Mischung aus dem grünen Tussockgras, dem weißen Gletscher und den braunen Felsen in Kombination mit Pinguinen ist für uns immer noch ungewöhnlich. Nach der Landung läuft man ungefähr 1-2 km in Richtung des Gletschers und hat dann von einer kleine Anhöhe einen guten Blick auf die Königspinguinkolonie.


Gold Harbour


Gold Harbour war unsere erste Anlandung in Südgeorgien und schon unsere zweite an diesem Tag, obwohl es gerade einmal um 9 Uhr war. Nach 2 Tagen auf See und unserem Abschied von der Antarktis standen wir auf einmal in blauem Wasser am Strand zwischen tausenden von Königspinguinen, Pelzrobben und ein paar See-Elefanten. Eine komplett andere Welt. Kaum waren wir, gab es einen riesigen Gletscherabbruch zu beobachten. Der Gletscher reichte 1985 noch bis an den Strand, heute erreicht er noch nicht einmal die Mitte des Berges. Die Anlandungen in Südgeorgien gestalten sich etwas schwieriger wegen den Wellen und so werden die Zodiacs immer von mehreren Leuten in Empfang genommen und festgehalten.


Grytviken


Maiviken
Grytviken
Grytviken ist eine noch heute erhaltene Walfängerstation in Südgeorgien, die 1904 von einem norwegischen Kapitän gegründet wurde. Hier wurden alle Teile der Wale zu Walöl verarbeitet, weswegen man auch kaum Überreste, wie zum Beispiel Walknochen findet. An diesem Ort starb auch Shackleton als er auf seiner letzten Expedition 1922 hier vorbeikam. Auf einem Friedhof findet man sein Grab und die Asche von Frank Wild, die erst 2011 hier her gebracht wurde. Er war die rechte Hand von Shackleton und ist nun neben ihm beerdigt. Dies ist eine Station, die vom UK Antarctic Heritage Trust erhalten und bewohnt wird. Es gibt ein Museum, eine Post und eine Kirche. Eine Gruppe ist von Maiviken aus, ca. 4km, hier her gelaufen und kam damit in den Genuss einer kleinen Wanderung auf Südgeorgien.



Prion Island


Prion Island ist eine Insel im Nordosten von Südgeorgien, wo man brütende Wanderalbatrosse sehen kann. Der Besuch der Insel muss beantragt werden und es darf nur auf den Holzstegen gelaufen werden.



St. Andrews Bay


St. Andrews Bay ist eine Bucht an der Ostküste von Südgeorgien. Hier befindet sich eine Königspinguinkolonie mit über 100000 Individuen. Im Hintergrund sieht man den Ross Gletscher und neben den Pinguinen wird man von Pelzrobben und See-Elefanten begrüßt. Wenn es die Jahreszeit zulässt, kann man 2 kleinere Flüsse überqueren und am Ende von einem Aussichtspunkt auf die Kolonie hinunterschauen.

 

Falkland Inseln 

 

Stanley/Gipsy Cove


Gipsy Cove
Kirche in Stanley
Stanley ist die Hauptstadt der Falkland Inseln und sieht auch sehr englisch aus. Hier gibt es fast alles, was zum Leben notwendig ist. Restaurants, Hotels, einen Flughafen und einen Supermarkt. Auch eine Kirche und diverse Shops sind vorhanden. In der Nähe liegt Gipsy Cove, eine kleine Bucht mit weißem Sand. Hier leben die Magellanpinguine und verschiedene Vögel. Aufgrund von Landminen muss man unbedingt den Wegen Folgen. Auch Überreste des Zweiten Weltkrieges und des Falklandkrieges sind zu sehen.


Westpoint Island


Felsenpinguin
Karakara
Westpoint Island liegt im Westen von West Falkland. Hier lebt ein Pärchen in einer Hütte und empfängt 40-50 Schiffe pro Saison mit Kaffee und Kuchen. Im Garten des Hauses wurde Linblad bestattet. Vom Haus läuft man ungefähr 2 km zum anderen Ende der Insel, wo Albatrosse brüten und Felsenpinguine zu sehen sind.





Facts & Figure

  • Männliche See-Elefanten können bis zu 4000 kg wiegen. Die Weibchen sind mit maximal 900 kg um einiges leichter. See-Elefanten bilden Harems und verteidigen diese gegen andere Männchen. Dabei müssen sie wochenlang am Strand bleiben und verlieren viel Gewicht.
  • Adeliepinguine sind echte Antarktispinguine und nur hier zu finden.
  • Eselspinguine passen sich besser an den Klimawandel an, als Adelie- und Zügelpinguine. Sie können eher neue Eier legen, falls eins verloren geht und essen auch andere Sachen als Krill und sind damit weniger abhängig.
  • Königspinguine haben einen Brutzyklus von 15 Monaten und verlieren daher aller 3 Zyklen ein Baby, da dies im Winter geboren wird.
  • Scheidenschnäbel sind Vögel, die an Land leben und erschrecken Pinguine, die dann ihr Futter fallen lassen.
  • Die meisten Pelzrobben, die man an der Halbinsel antrifft, sind zu jung um sich zu paaren oder haben keinen Partner gefunden. Alle anderen sind eher nördlicher zu finden.
  • Nachdem Pinguinbabys abwechselnd von den Vätern und Müttern betreut und gewärmt werden, gehen im Januar/Februar beide Eltern auf Nahrungssuche und lassen die Jungen in Kindergärten zurück.
  • Pinguinmännchen versuchen die Weibchen zu beeindrucken, in dem sie unentwegt Steine für das Nest bringen.

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