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Blick auf Cusco |
Anfang November 2012 hatte ich die Möglichkeit
beruflich nach Peru zu reisen. Freitagabend, den 9.11.2012 ging es von
Genf nach Frankfurt, weiter nach Sao Paulo, Lima und zum finalen Ziel
Cusco. Dort angekommen drehten wir noch eine kleine Runde durch die
Stadt ehe wir ermattet ins Bett fielen. Die lange Reise hatte ihre
Spuren hinterlassen. Die ganze Woche versuchten wir etwas gegen den
Jetlag zu leben. Gingen eher früh ins Bett und standen auch früh auf. Am
Ende war von Jetlag kaum etwas zu spüren. Zu der langen Reise kam noch
die ungewohnte Höhe hinzu. Obwohl ich in diesem Jahr oft in den Alpen
war und auch den Kilimanjaro bestieg, merkte ich die Höhe. Von
Höhenkrankheit gab es allerdings keine Spur. Man kam nur leichter ausser
Atem, wenn man Treppen stieg etc. Die ersten Tage verbrachten wir in
und um Cusco. Die Stadt liegt in einem Tal und gilt als Hauptstadt der
Inkas, die in insgesamt 6 Ländern Südamerikas lebten. Es gibt sehr viele
alte Bauwerken. Viele davon sind Kirchen, die aber meist erst nach der
Eroberung durch die Spanier gebaut wurden. Wenn man den Aufstieg wagt,
kann man Cusco von oben begutachten, was einem die riesigen Ausmaße
dieser Stadt zeigt. Wir gingen ins Museum, besuchten einen Gottesdienst
und besuchten die Sonntagsparade auf dem Plaza de Armas. Die Sonne
schien den ganzen Tag und wir trugen bereits am ersten Tag trotz
Sonnencreme leichte Verbrennung davon. Besonders die Kopfhaut hatte
einige Schäden davon getragen.
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Plaza de Armas |
Das Essen war keine grosse Umstellung, nur
an den Anblick von gebratenen Meerschweinchen müssen wir uns wohl noch
gewöhnen. Es wird viel Huhn, Reis und Kartoffeln gegessen. Obwohl
Kartoffeln dabei eher als Gemüse angesehen werde. Oft sind die Brötchen,
die es im Supermarkt oder auf Märkten zu kaufen gibt süß. Ausserdem
probierten wir einen Käse, der sehr an türkischen Käse erinnert. Der
Grund der Reise war eine Konferenz, auf der wir den ersten Teil der
Woche verbrachten. Am Mittwoch ging es dann auf Exkursion zum Macchu
Picchu. Mit dem Zug ging es morgens um 6 in Poroy los. Über 3 Stunden
später kamen wir an. Der Macchu Picchu liegt rund 1000 m tiefer und
begrüsste uns mit blauen Himmel und Sonnenschein, aber auch einer
ungewohnten Hitze. Meine kurzen Hosen sollten mir zum Verhängnis werden.
Es gibt da eine Art Springfloh, der in die Beine beißt und hässliche
Einstiche hinterlässt, die auch noch jucken. 17 waren es am Ende... Die
UN Salbe gegen Insektenstiche hilft in diesem Fall übrigens überhaupt
nicht.
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Blick vom Macchu Picchu |
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Inkastadt Macchu Picchu |
Der Macchu Picchu ist eigentlich ein Berg, aber man
bezeichnet damit auch eine geheime Inkastadt am Fusse des Berges. Dort
wurden die zukünftigen Könige (die Inka genannt wurden, das eigentliche
Volk waren die Quecha) und die Elite des Landes ausgebildet. Man nimmt
an, dass diese Stadt dazu diente und nur wenige davon wussten. Ausserdem
wurden von allen wichtigen Pflanzenarten einige Exemplare hier
aufbewahrt. In Zeiten von Hungersnöten oder Dürre eroberten die Inkas so
ihre Gebiete. Sie tauschten wertvolle Nahrung und Pflanzen gegen Land.
Auf Kämpfe verzichteten sie. Die Bauweise der Häuser war sehr
intelligent und auch damals schon erdbebensicher. Die Stadt wurde
deshalb auf dem Berg gebaut, da Peru nur 8% Täler besitzt und diese für
die Landwirtschaft dringend gebraucht werden. Man erkennt an vielen
Gebäuden, dass die Inkas nach der Sonne lebten und ihre Gebäude und
Tempel danach ausrichteten. Macchu Picchu wurde verlassen bevor die
Spanier kamen, die es nie fanden. Die Stadt ist in der Form eines
Condors gebaut, der als Überbringer galt. Am Sonnentor, einer der
Eingänge, endet der Inkatrail. Der Macchu Picchu ist Weltkulturerbe der
UNESCO und täglich dürfen nur 2500 Leute die Stadt besichtigen und
maximal 400 den Berg besteigen. Vorherige Buchung und Anmeldung ist
daher sehr wichtig. Trotz der vielen Touristen ist es ein Ausflug wert.
Auf dem Rückweg nach Cusco holte uns der Beginn der Regenzeit ein und
wir versuchten uns warm zu halten. Am nächsten Tag war es zum Glück
schon wieder vorbei. An diesen Tag ging es mit einem privaten Guide ins
Hinterland. Von Cusco ging es nach Pisac und Calca und dann von Calca
nach Lares. Gefrühstückt haben wir in Lares für 1 Euro. Wir wollten
sehen, wie die Landbevölkerung lebt und etwas wandern. Die Reise mit den
Einheimischen im Bus war ein echtes Erlebnis, vorallem als auf einmal
die Strasse gesperrt wurde und wir die letzten 6 km laufen mussten. Zum
Glück gab es die 3 Stunden vorher keine Pannen. Auf dem Weg haben wir
einen Pass in 4400 m Höhe überquert und haben eine gigantische Natur
durchquert. Die Wanderung war am Ende etwas kürzer und doch sehr
anstrengend, da der Bus eher abfuhr als gedacht. In die Therme haben wir
es am Ende auch nicht geschafft. Am Abend kamen wir völlig fertig in
Cusco an. Seit um 5 waren wir unterwegs.
Die
Woche in Cusco liessen wir ruhig ausklingen. Die Woche war ein
gigantisches Erlebnis, was aber leider viel zu schnell vorbei war. Wir
liessen es uns gut gehen, tranken viel Cocatee und probierten so viel
wir konnten. Gesehen haben wir eine Menge und werden noch lange an diese
Reise zurückdenken...
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